Teilnachbau der Strecke Elmshorn - Barmstedt - Oldesloe
(H0 1:87, Epoche 3 und 4)
Vorbild-Info
Diese Strecke verläuft in West-Ost-Richtung (Kilometrierung) nördlich von Hamburg. Während der östliche Teil heute ein Radwanderweg ist, wird auf dem westlichen Teil Zugbetrieb als Linie A3 des HVV durchgeführt.
Der westliche Teil wurde und wird als "Kuddel-Barmstedt" bezeichnet. Im östlichen Teil nannte die Bevölkerung ihre Eisenbahn "Julius".
So sieht es heute an der (Modell-) Strecke aus! (Streckenmodule und Triebwagen von Holger Schwandt)
Allgemeine Angaben zur Strecke
Schienenhöhe
etwa 1,4 mm (120 mm) (nachgemessen KD)
Gleisjochlänge
137,9 mm (12 m) und 172,4 mm (15 m) (Angaben AL und HS)
Schwellen
Länge 30 mm, Breite 2,8 mm, Dicke 1,9 mm (Angaben HS)Anzahl
14 oder 15 Stück auf 137,9 mm (12 m) Gleisjochlänge (Angaben AL und HS)
19 Stück auf 172,4 mm (15 m) (Angaben HS)
Schwellenabstand
Länge eines 12m-Gleisjoches 137,9 mm - Gesamtbreite aller Schwellen eines 12m-Gleisjoches 39,2 mm = Gesamtbreite aller Schwellenfächer 98,7 mm
Gesamtbreite aller Schwellenfächer 98,7 mm / 14 Schwellen = Schwellenfachlänge 7,05 mm
Signalabstände

Besonderheiten der Strecke
Rückfallweichen
Zugleitbetrieb
Per Funk wurde der Zugverkehr vom Zugleiter geleitet. Auf Unterwegsbahnhöfen schloß die Fahrerlaubnis das Rangieren mit ein. Nur bei Ausrüstung der Betriebsstellen mit Rückfallweichen durften beide Züge bei Kreuzung bis zum gewöhnlichen Halteplatz fahren. Es wurde zum Rangieren nach der Ankunftsmeldung eine besondere Rangiererlaubnis gefordert. Und es gab noch einige weitere Besonderheiten. Hier ist eine modellbahngerechte Umsetzung des Zugleitbetriebes der EBOE zu finden.
Kreuzungen ohne Flankenschutz
Auf einigen Betriebsstellen wurden Kreuzungen zwischen VT's und Güterzügen durchgeführt. Hierzu setzte der VT kurz weg und ließ den Güterzug durch. Es wurde aber nicht in das angrenzende Nebengleis ausgesetzt, sondern nur die Weiche im Hauptgleis grenzzeichenfrei gefahren. Vermutlich wechselte der Triebwagenführer dazu noch nicht einmal den Führerstand! Bei einer Weichenverbindung wurde die zweite Weiche im Nebengleis nicht auf geschlossen. Belegen lassen sich diese Kreuzungen anhand von Filmen und Fahrplänen - Kreuzung in 1 Minute!!!
Im Modell ergibt sich ein Problem: Durch die Herzstückpolarisation der nicht aufzuschließenden Weiche im Nebengleis entsteht ein Kurzschluß. Das Herzstück dieser Weiche muß für diese besondere Situation über einen Schalter unter Umgeheung der Herzstückpolarisation mit Strom versorgt werden (realisiert in Blumendorf).
Das Mähdrescher-Modul
So sah es wohl einmal auf der EBOE aus!

(Modul Holger Schwandt 2012, Lok und Packwagen Holger Schwandt, G10 und Klappdeckelwagen Karsten Dunkel)
Haltepunkt Henstedt-Wohld km 29,13 Hw [1 Seite 54]
2x Fremo-Module, F96-Stirnprofile, jeweils 1.000 mm x 500 mm erbaut 2010 von Holger Schwandt
Bahnhof Wakendorf-Götzberg km 31,38 Wg (Zuglaufmeldestelle) [1 Seite 54]
stationäre Anlage erbaut von Holger Schwandtverschiedene Ansichten
Bahnsteiglängen
Gleis 1 (Hausbahnsteig) 805 mm (70 m), Gleis 2 (Kreuzungsgleis) 345 mm (30 m) [1 Seite 62]
Die Beste-Brücke am Bahnhof Grabau (Fremo H0 KDun2979)
Eine einfache, solide Beton-Brücke befindet sich westlich vor dem Bahnhof Grabau. Ein Feldweg und der Fluß / Bach "Beste" werden hier von der EBOE überquert. Als Besonderheit sind die massiven Betonstreben quer über die Beste direkt unter der Brücke anzusehen. Ob diese Streben als Stütze zur Stabilisierung der Widerlager aufgrund des Moorbodens dienen oder ob sie in Zusammenhang mit den nahen Fischteichen stehen, wissen wir (noch) nicht. Interessant ist die Brücke dadurch allemal!
Das Modul ist als Tauchstelle ohne Beine mit einer Länge von nur 75 cm ausgeführt. Kabel (Telefon, Loconet usw.) können seitlich über angeschraubte Haken vorbei geführt werden. Die Stirnprofile sind beidseitig F96. Tauchstellenschilder sind vorhanden und werden mit Bastelklemmen bei Bedarf seitlich befestigt. Das Gleismaterial besteht aus 137,9 mm langen Gleisrosten amerikanischer Herkunft. Die Schienenhöhe beträgt 1,8 mm. Die Kunststoffschwellen bilden eine genagelte Ausführung nach. An den Schienenstücken wurden zur Nachbildung der Schienenstöße die Schienenköpfe etwa zur Hälfte schräg abgefeilt. Für den Eindruck eines ausgefahrenen Gleises wurden die Schienenstücke etwas gebogen. Sie sind mittig etwa 1 mm höher als an den Enden. Zur Stabilisierung an den Modulenden wurden die Schienen auf L-Stücke aus Messing gelötet, die wiederum in das Trassenbrett eingeklebt sind. Das Brückengeländer besteht aus Ätzteilen von Weinert. Der Telegrafenmast wurde von Kluba hergestellt.

Eine kurze Aufstellung der für die Landschaftsgestaltung verwendeten Materialien und Tipps zu deren Verarbeitung
verwendetes Gleismaterial
Weichen: 1:190 Tillig EW6 85346 / 85347 (Fertig) und 85445 (Bausatz) (teilweise nur Schwellenband, alle Schienenteile neu angefertigt)
Gleise:
Schwellenband: Tillig 85025 (Holzschwellen) und amerikanisches Schwellenband (Holzschwellen) in genagelter Ausführung
Schienenprofile: Neusilberprofil brüniert 2,1 mm hoch Tillig 85500, amerikanische Neusilberprofile brüniert 1,8 mm hoch
Tipp
Schienenprofile auf Gleisjochlänge ablängenan den Enden Schienenkopf ca. 30° schräg bis etwa zur Hälfte abfeilen (Schienenstöße) und entgraten
Schienenprofil biegen - mittig etwa 1 mm höher als an den Enden (zur Kontrolle mit Schienenfuß auf ebene Fläche legen)
in Einzelfällen ist das Biegen bis zur Höhe des Schienenprofils möglich (Buckelpiste, Vorbildfotos bestätigen dies!!!)
Messingdraht unter Schienenfuß löten (nachbrünieren nicht vergessen!) und durch die Grundplatte führen (mit Holzleim einkleben), dort erst Draht zur Stromversorgung anlöten
Schwellenbänder in Einzelschwellen auflösen (Seitenschneider) und einzeln auf Schienenprofile im richtigen Abstand schieben
verwendete Farben
Aqau-Farben, auch normale Email-Lacke sind geeignet
für Holzschwellen Streckengleis: Rost Revell 361 83
für Holzschwellen, je nach Verwitterung: helloliv Revell 361 45, natooliv Revell 361 46, olivgrau Revell 361 66
für Schienenprofile: in Neben-, Lade- und Anschlußgleisen genügt eine Brünierung, sonst lederbraun Revell 84
Bei Weichen beachten: Radlenker, Flügelschienen am Herzstück sind dunkler als Fahrschienen.
verwendetes Material für Schotter und Sand
für Schienenstöße (nicht alle einschottern!), Rückfallweichen (waren komplett eingeschottert) und übrige Weichen, sofern sie erneuert wurden (komplett einschottern oder nur den Zungenbereich einschottern): Basaltschotter dunkel ASOA 1501
für Kiesbettung: Basismaterial Mineralbeton fein ASOA 1299, Deckschicht (feinere Struktur) Kies fein "Wegkies" ASOA 1204
für
Haltebereiche von Loks und Triebwagen an Bahnsteigen, Zungenbereiche
von Weichen (Öl- und Fettspuren), Verschmutzungen von Ladegleisen:
Schotterbettverschmutzung ASOA 3001
Tipp
Schotter und Sand immer im trockenen Zustand mit härterem Borstenpinsel einstopfen - nicht streichen!
Alle Schotter- und Sandverklebungen erfolgen in Naßtechnik!
Immer vorher anfeuchten mit entspanntem Wasser (Spülmittel-Wasser-Gemisch), dann erst mit Wasser-Leim-Gemisch verkleben, damit der feine Kies nicht aufschwimmt! Auch dem Wasser-Leim-Gemisch etwas Spülmittel zugeben!
Staubanhaftungen an den Seiten der Schienenprofile können belassen werden - sieht vorbildlich aus!
verwendeter Kleber
für Schotter- und Sandklebungen: Busch 7593 (Pipette liegt bei)
verwendete Bäume und Sträucher (nur eine kleine Auswahl)
für Pappeln: Faller Premium 181 319 Silberpappel (preiswert)
für kleine Erlen: Faller Premium 181 215 kleine Erlen (preiswert)
für Birken: Faller Premium 181 200 Moorbirke (preiswert)
Tipp
Bei Faller muß man wirklich schauen welche Bäume und Sträucher zu anderen Fabrikaten passen. Die Qualität der Belaubung ist recht unterschiedlich (Schaumflocken, sägemehlartiges Material, Belaubungsvlies).
für Knicke: Dr. Schroll 03731 Feldstreifen (Kleinserie, etwas teurer)
für Ahornbäume: Dr. Schroll 00111 Ahorn, Sommer, klein (ca. 15 cm hoch) (Kleinserie, etwas teurer)
für Apfelbäume: Dr. Schroll 00311 Apfelbaum (Kleinserie, etwas teurer)
für Eichen: Dr. Schroll 00731 Eiche, Sommer (ca. 22 cm hoch) (Kleinserie, etwas teurer)
für Böschungsbepflanzungen: Dr. Schroll 03831 Böschungsbepflanzung (wie Feldstreifen, jedoch Boden mit 45°-Schräge) (Kleinserie, etwas teurer)
für feine Büsche und Strauchwerk: Mini-Natur / Silflor 100-12 Filigranbüsche, Sommer (Spur N!!!)
verwendetes Begrünungsmaterial
für Bahndämme, Einschnitte, Straßen- und Wegränder, ungemähte Wiesenflächen: Mini-Natur / Silflor 721-23 Wiese mit Unkraut, Frühherbst
für Getreidefelder und frisch gemähte Wiesen: Mini-Natur / Silflor 720-24 Wiese, Spätherbst
Tipp
Frisch gemähte Wiesen lassen sich leicht wie folgt herstellen:
- Wiese Spätherbst aufkleben und antrocknen lassen
- mit altem Elektrorasierer (Langhaarschneider) einfach die Wiese "abmähen"
Die Basis dieser Matte ist grünes Material, welches im oberen Faserbereich beige gefärbt ist. Das Resultat ist eine kurzflorige, grün/beige, fleckige Wiese und wirkt wie gemähter Rasen mit Trockenstellen.
für Kuhweiden mit "Hinterlassenschaften" und durch Hufe zertretene Wiesen: Mini-Natur / Silflor 714-23 Viehweide mit Maulwurfshügeln, Frühherbst
für Pferdekoppeln ohne "Hinterlassenschaften": Mini-Natur / Silflor 713-23 Viehweide, Frühherbst
für Rasenflächen von Hausgärten, Straßenränder: Mini-Natur / Silflor 711-23 Rasen lang, Frühherbst
für schmale Streifen aufgehender Saat: Mini-Natur / Silflor 765-23 Agrarstreifen, Frühherbst
für Beete, Kartoffelacker: Mini-Natur / Silflor 766-22 Agrarstreifen mit Blättern, Sommer
für Brachland: Mini-Natur / Silflor 732-23 S Wildwuchsgebiet, Frühherbst (mit kleinen Büschen)
für Waldboden (Laubwald): Mini-Natur / Silflor 717-23 (kurz) bzw. Mini-Natur / Silflor 727-23 (lang) Grasbüschel, Frühherbst
Tipp
Zum Kleben der Geländematten lösungsmittelhaltigen Kleber verwenden (z.B. UHU flinke Flasche)! Lösungsmittelfreier Kleber hält nicht! Untergrund vorher braun oder dunkelgrau färben, damit nichts durchschimmert!
für Schafgarbe an Wegen und Bahndämmen (weiß), Ginster oder Butterblumen (gelb), Blumen in Gärten (rot): Noch 07135 Grasbüschel in den jeweiligen Farben
verwendete Telegrafenmasten
Tipp
verwendetes Streumaterial
für Feldwege und allgemeine Flächen: ASOA 1299 Mineralbeton, fein und ASOA 3001 Schotterbettverschmutzung
für Schlaglochausbesserungen auf Feldwegen: ASOA 1271 Ziegelbruch
dazu zum Nachdunkeln von Feldwegspuren, zum Beizen von Weidezaunpfosten und Echtholzschwellen (auch als "Füllung" von Rissen und Löchern in Schwellen): ASOA 3398 Beize, Schwellenimprägnierung
für Ackerflächen und Gartenbeete: echte Gartenerde aus der Natur
Tipp
Gartenerde sollte richtiger Mutterboden sein. Blumentopferde ist meist Humus. Dieser eignet sich nicht besonders zur Verklebung. Erde mit altem Teesieb aussieben. Vor der Verklebung ist es ratsam, die Erde mit entspanntem Wasser einzufeuchten um ein Aufschwimmen zu vermeiden.
Kleine Steine können gut als Findlinge verwendet werden (z.B. Steinhaufen am Ackerrand, auch als Begrenzungssteine an Straßen oder Anfahrschutz an Geländern, Masten, Pfeilern). Die Natur bietet hier eine größere Vielfalt als die Hersteller!
verwendete Teile und Materialien für Bahnsteige und Ladestraßen
für Bahnsteig- und Ladestraßenkanten, sowie als senkrechte Pfosten an Bahnsteig- und Ladestraßenkanten: Holzleisten 3 x 2 mm Weinert 9376 Lindenholzprofile (auf Schwellenlänge sägen)
für Schienenstücke als Kantenstützen (bei EBO eher selten), Grenzzeichen an Weichen, Festpunkte an Kurven (senkrecht stehende Schienenstücke auf dem Randweg), Geländer an Hochrampe (Blumendorf), Zaun an Bahnsteigrückseite (Langenmoor, Nahe), Abgrenzung an parallel verlaufenden Straßen (Sülfeld, Henstedt-Kisdorf), Signalmasten, Pfosten für Warnkreuze an BÜ: Schienenprofile Tillig 85500 bzw. andere je nach Schienenhöhe
Tipp
Bei Verwendung von Schienenprofilen als Grenzzeichen an Weichen gehört immer je ein Schienenstück neben die jeweils innenliegene Schienen der beiden zusammenlaufenden Gleise. Schienenprofile sind im Modell besser als Grenzzeichen in "Pilzform" zu erkennen.
Altern, Gebrauchsspuren
zum Altern der Bahnsteig- und Ladestraßenkanten und Zaunpfostenaus Holz: ASOA 3398 Beize, Schwellenimprägnierung, ASOA 2182 Beize, verwittertes Holz
Quellenangaben: [1] SbV EBOE vom 01.09.1968