dunkelbahnMagnetkupplung
Einleitung
Das Kuppeln von Spielzeugeisenbahnfahrzeugen mit Magneten ist nicht neu. Beispiele gibt es dazu genug. Hier geht es aber nicht um ein "irgendwie-Ankuppeln", sondern um die Umsetzung der Vorgänge beim Kuppeln von Fahrzeugen mit Seitenpuffern mittels Schraubenkupplung vom Vorbild ins Modell.
Wie läuft der Ankuppelvorgang beim Vorbild ab?
Was macht der Rangierer?
Zunächst bremst er die anzukuppelnden Fahrzeuge fest oder er legt sie fest mit Hilfe von Hemmschuhen.
Was macht der Lokführer?
Er fährt mit dem Triebfahrzeug an die anzukuppelnden Fahrzeuge heran, bis sich die Puffer berühren. Nach anschließender Aufforderung durch den Rangierer drückt er mit seinem Triebfahrzeug die Puffer(-federn) leicht zusammen und bremst das Triebfahrzeug so an. Der Rangierer gibt dazu das Signal Ra3 Aufdrücken.
Wie geht es weiter?
Nach dem Einhängen des Kupplungsbügels in den gegenüberliegenden Zughaken dreht der Rangierer die Gewindespindel von Hand zusammen, bis die Zughakenfedern gespannt werden. Löst nun der Lokführer die Bremsen, entspannen sich die Pufferfedern. Die vom Rangierer erzeugte Federvorspannung (verrichtete Arbeit) wird jetzt weiter erhöht.
Wesentliche Sachverhalte beim Kuppelvorgang sind also das Festbremsen (-legen) der anzukuppelnden Fahrzeuge und das Erzeugen einer Federvorspannung zum Erreichen des vorgespannten Kuppelzustandes der Schraubenkupplung. Der vorgespannte Kuppelzustand bewirkt eine Dämpfung von Zug- und Druckkraftspitzen durch Rucke und Zerrungen im Zugverband. Auch werden die Fahrzeuge zur Gleismitte hin zentriert, was den Fahrzeuglauf und die Entgleisungssicherheit positiv beeinflußt.
Normalspurige Züge mit Seitenpuffern und Schraubenkupplungen dürfen nur in diesem vorgespannten Kuppelzustand verkehren!!!
Was bewirken die Magnete an den Modellfahrzeugen im Einzelnen beim Kuppeln?
Die anzukuppelnden (stehenden) Fahrzeuge können nicht (nur mit großem Aufwand) festgebremst werden. Die Magnete bremsen zwar nicht die Fahrzeuge an; aber sie ziehen die Fahrzeuge zusammen, sodaß sie nicht wegrollen können.
Werden die Kontaktflächen der Magnete gegenüber der Pufferebene in Längsrichtung leicht zur Fahrzeugmitte hin versetzt angeordnet (etwa 1 bis 2 Zehntel), erzeugen die Magnete dauerhaft eine Federspannung in den (Puffer- und) Zughakenfedern.
Die Magnete übernehmen die Arbeiten des Rangierers und des Lokführers beim Ankuppeln.
Durch ihre Eigenschaft, sich anzuziehen, können sie für die Darstellung der beiden wesentlichen Sachverhalte beim Kuppelvorgang, dem Festbremsen der anzukuppelnden Fahrzeuge und dem Erzeugen der Federvorspannung, genutzt werden. Als dauerhafte "Energiequelle" symbolisieren sie die Arbeitskraft des Rangieres. Die Magnete sind Kuppelorgan. Und das Zentrieren der Fahrzeuge zur Gleismitte mit den zugehörigen positiven Eigenschaften funktioniert ebenfalls im Modell! Also einfach mal ausprobieren - hier kommen die bisher fertiggestellten Varianten der dunkelbahnMagnetkupplung:
Varianten
Die Varianten sind Anpassungen an die Gegebenheiten der Fahrzeuge.
Spur Null

H0 für die NEM-Kupplungsaufnahme mit Kurzkupplungskulisse
H0 für die NEM-Kupplungsaufnahme mit drehbarem Schaft und Federpuffern

H0 für Piko (alt)

H0fein

H0fein mit Kupplungsmöglichkeit für die Bügelkupplung

H0e (so ganz nebenbei)

N mit und ohne Kurzkupplungskulisse

Karsten Dunkel © von 20091008 bis 20161208