dunkelbahnMagnetkupplung für die Nenngröße N

Die Anfänge
Nach dem Anfertigen zahlreicher Muster-Kupplungen für größere Nenngrößen juckte es in den Fingern, die Ideen in die Nenngröße N zu übertragen. So mußten alte, optisch nicht mehr zeitgemäße Wagen als Versuchsträger herhalten. Nur ein einfaches Ankleben der Magnete an den Kupplungsschaft führte schon zu einer außerordentlich positiven Veränderung des Erscheinungsbildes der Wagen. Der N-übliche Abstand blieb zunächst.
Der erste Versuchsträger hier ganz rechts im Bild.
Ausführung für die NEM-Kupplungsaufnahme nach NEM 355 der Nenngröße N
Üblicherweise sind Fahrzeuge der Nenngröße N ausgerüstet mit feststehenden Puffern und kulissengeführten Kupplungsdeichseln mit einer Aufnahme für die Kuppelköpfe. Definiert ist das Ganze in der NEM 355. Diese Voraussetzungen an den Fahrzeugen, kombiniert mit dunkelbahn-Magnet-Kuppelköpfen ergeben eine Kupplung mit hervorragenden Eigenschaften.

Der N-Musterzug
Für die Nenngröße N entstand ein Güterzug mit folgenden Besonderheiten: Alle Fahrzeuge sind gealtert / betriebsverschmutzt, ausgerüstet mit dunkelbahn-N-Magnetkupplungen, die unter Vorspannung kuppeln und brünierten RP-25-Radsätzen. Die Masse aller Wagen wurde erhöht. Angestrebt wurde dabei eine Radsatzfahrmasse von etwa 10g. Die Lok erhielt einen Dekoder MX 621 von Zimo unter Weiterverwendung des dreipoligen Original-Motors, sowie schaltbare funktionsfähige Spitzensignale.
PmG am Bahnsteig Bf Neuental und Entkuppelkeil (Fremo-N-Treffen Stöllnitz 2015)
Die Eigenschaften
Die Eigenschaften entsprechen den größeren Nenngrößen, insbesondere der H0-Variante für den NEM-Schacht. Die N-Variante stellt nur den vorgespannten Betriebszustand dar. Der langemachte Betriebszustand kann dargestellt werden, wenn die Feder der Deichsel weggelassen wird. Ist ganz praktisch, falls sich beim Basteln eine Feder in den Tiefen des Teppichs unter dem Basteltisch verliert. Dieser Betriebszustand kann im laufenden Betrieb aber nicht verändert werden. Bemerkenswert (gerade auch gegenüber der genannten H0-Variante für den NEM-Schacht) ist der eingebaute Höhenausgleich durch die Kupplungsaufnahme NEM 355. Der Drehzapfen des Kupplungsschaftes, eigentlich zum Hochklappen des N-Standard-Kuppelkopfes gedacht, und die zylinderförmigen Magnete stellen zwei Gelenke dar, welche den Fahrzeugen (fast) keine Kräfte abverlangen und so ein gegenseitiges Aushebeln der Fahrzeuge bei Gleisunebenheiten verhindern. Die N-Variante ist somit besser als die H0-Variante für den NEM-Schacht!
Der Vergleich
Das ist doch wohl ein Unterschied!

Ein Wagen - zwei Kupplungen!
Die Gegenüberstellung

Seitenansicht
In der Seitenansicht stehen sich zwei (fast) baugleiche Wagen mit beiden Kuppelköpfen gegenüber. Deutlich ist die Kleinheit der dunkelbahn-N-Magnetkupplung zu erkennen.
Die Puffer
Die Puffer übertragen wieder die Längs-Druckkräfte! Um Entgleisungen zu verhindern muß die Gleisanlage vorbildgerechte Radien aufweisen. Dazu gehören auch Zwischengeraden zwischen zwei Gegenbögen. Die Puffer sollten wie beim Vorbild auch, gelegentlich gereinigt (abgewischt) und anschließend mit einem kleinen Tropfen feinen Modellbahn-Öls (Sprüh-Öl) geschmiert werden! Der kleine Kuppelkopf ragt nicht über die Puffer hinaus. So erlangen die Puffer wieder eine mechanische und eine optische Bedeutung in Spur N. Die Puffer bestimmen wieder die Stirnansichten der Fahrzeuge. Unterstützt wird dies durch die zur Fahrzeugmitte zurückgezogene Position der Kuppelkopf-Aufnahme unter den Fahrzeugen. Die Pufferbohle ist so optisch getrennt von der Modellbahnkupplung.

2 mal Goldbroiler - 2 verschiedene Kupplungen!
Die Deichseln

Die Kuppelköpfe
Die Kuppelköpfe sind ja das Wichtigste! Die Länge eines dunkelbahn-Magnetkuppelkopfes für die Nenngröße N beträgt 8,3 mm vom Schaftende bis zur Berührungsfläche der Magneten. Die Länge wurde so gewählt, daß die Berührungsflächen der Magnete im ungekuppelten Zustand um etwa 0,2 mm zur Fahrzeugmitte zurückgezogen gegenüber der Pufferebene positioniert sind. Im gekuppelten Betriebszustand entsteht eine mechanische Feder-Vorspannung. Der magnetische Nordpol ist in Fahrtrichtung rechts, also auf der Lokführerseite. Er kann genausogut in Fahrtrichtung links angebracht werden. Beide Möglichkeiten kuppeln aber nicht miteinander! Zum Überprüfen der richtigen Polung stellt man einen kleinen Kompaß vor die Stirnseite des Fahrzeuges.


Einfach einen Magneten an den Kupplungsschaft ankleben! - Vergleich zum N-Standard-Kuppelkopf
Abkuppeln
Abgekuppelt wird mit Hilfe eines kleinen Keiles aus Holz.


Der Holzkeil wird von oben zwischen die Magnete gesetzt und dann sanft nach unten bis auf das Gleis gedrückt. Anschließend fährt man mit dem Triebfahrzeug einfach weg. Sobald der Abstand der Magnete größer als deren Fangbereich ist, kann der Keil entfernt werden.
Der Keil ist schnell aus einer Holzleiste angefertigt, indem man die Leiste auf flach ausgelegtem Schleifpapier beidseitig gleichmäßig abschleift bis eine Spitze entsteht.

Kleinere Magnete?
Ausführung für die alten Kupplungsaufnahmen
Ja, auch das geht! Die frühere Kupplungsaufnahme für die N-Standardkupplung läßt in den meisten Fällen einen Einbau der Magnetkupplung zu. Hierzu werden zwei Federn (Kadee H0) seitlich am Kupplungsschaft platziert. Damit ist der Magnet-Kuppelkopf aus der Kupplungsaufnahme herausziehbar.